Hl. Hildegard von Bingen



Zur Einstimmung: Aufnahme mit 3kB/s, fs=24kHz, Mono, Dauer 58s; 169kB Glocke: "Petrus", Köln, Dom, 1923, Gewicht 24t; größte freischwingende Glocke der Welt
(Quelle: Sehr empfehlenswerte CD "Die Glocke und ihr Geläute", DKV München, ISBN 3 422 060162)


"O Mensch, du hast das Wissen um das Gute in dir selbst. Deshalb kannst du dich durch nichts entschuldigen".

".....der menschlichen Gebrechlichkeit können sie nicht gezeigt werden!"






Auf die Frage, welche Bücher ich als letzte gelesen habe, wäre meine Antwort:
"Die drei wichtigsten Bücher neben der Bibel".

Welche dies sind?

In chronologischer Reihenfolge:

Aus den Jahren 1141-1151:

"Scivias - Wisse die Wege; Eine Schau von Gott und Mensch in Schöpfung und Zeit"; Hildegard von Bingen;
Walburga Storch; Pattloch Verlag, Augsburg; ISBN 3-629-00594-2

Aus 1158-1163:
"Liber vitae meritorum - Das Buch der Lebensverdienste; Der Mensch in der Verantwortung"; Hildegard von Bingen;
Heinrich Schipperges; Otto Müller Verlag, Salzburg; ISBN 3 7013 0467 X

Aus 1163-1170:
"Liber divinorum operum - Das Buch vom Wirken Gottes"; Hildegard von Bingen;
Mechthild Heieck; Pattloch Verlag, Augsburg; ISBN 3-629-00889-5


Im Internet fand ich nach ausgiebigen Recherchen erstaunlicherweise kaum was vom wahrlich ungeheuren Inhalt dieser drei Bücher, geschrieben von der deutschen Prophetissa. Die Weltliteraten sollten sich in Demut verneigen vor diesen Inhalten, gegenüber denen sich die Inhalte der Weltliteratur ausnehmen wie vernachlässigbare Bubenstreiche!
Diese Leere soll sich hiermit ändern; ich kann Ihnen allerdings nicht ersparen, etwas längere Texte evtl. am Bildschirm lesen zu müssen. Die Texte sind aber auch kopierbar und ausdruckbar!
Begleitet werden diese ausgewählten Textauszüge von passenden, nicht anklickbaren Bildern, allerdings nicht von den damals später hinzugefügten, phantastischen Miniaturen (diese sind geschützt).
Weltraumbilder aus der CD-ROM "Hubble, das Weltraumteleskop für Ihren PC" von S.A.D., www.s-a-d.de .

Wie ich auf diese Bücher gekommen bin?

Hier die kurze Geschichte.....

Nachfolgend erste Auszüge daraus zur Einstimmung, zum Wissen über die wichtigen Begleitumstände. Man beachte bei den folgenden Textausschnitten auch die verblüffenden Parallelen zur Geschichte der Hl. Jeanne d`Arc! (violett und fett gekennzeichnet):
Das Auge: Gaswolken, ultraviolett ,,beleuchtet´´ vom Stern NGC6751 in der Mitte


Zuerst aus "Scivias":

"Es geschah im Jahre 1141..., als ich 42 Jahre und 7 Monate war. Aus dem offenen Himmel fuhr blitzend ein feuriges Licht hernieder. Es durchdrang mein Gehirn und setzte mein Herz und die ganze Brust wie eine Flamme in Brand; es verbrannte nicht, war aber heiß, wie die Sonne den Gegenstand erwärmt, auf den ihre Strahlen fallen. Und plötzlich erhielt ich Einsicht in die Schriftauslegung, in den Psalter, die Evangelien und die übrigen katholischen Bücher des Alten und Neuen Testaments. Doch erhielt ich keine Kenntnis vom wörtlichen Sinn ihrer Texte, noch über die Silbentrennung, die grammatischen Fälle und die Zeiten. Die Kraft und die geheimnisvolle Bedeutung der wundersamen Geschichte aber erfuhr ich auf eine wunderbare Weise seit meiner Kindheit, d. h. vom fünften Lebensjahr an, so wie auch heute noch. Ich erzählte jedoch keinem Menschen davon, außer einigen wenigen Gottesfürchtigen, die, wie ich, im Ordensstand lebten. Bis zu der Zeit, da Gott es durch seine Gnade kundtun wollte, begrub ich alles in tiefem Schweigen. Die Geschichte aber , die ich sah, empfing ich nicht im Traum, nicht im Schlaf oder in Geistesverwirrung, nicht durch die leiblichen Augen oder die äußeren menschlichen Ohren, auch nicht an abgelegenen Orten, sondern ich erhielt sie in wachem Zustand, bei klarem Verstand, durch die Augen und Ohren des inneren Menschen, an zugänglichen Orten, wie Gott es wollte. Wie das geschieht, kann der fleischliche Mensch schwer begreifen....
Obwohl ich dies alles sah und hörte, weigerte ich mich zunächst doch, zu schreiben. Nicht aus Hartnäckigkeit, sondern wegen des Argwohns, des Vorurteils und wegen der Vieldeutigkeit der menschlichen Worte, im Dienst der Demut. Da zwang mich Gottes Geißel auf das Krankenlager. Und endlich legte ich Hand ans Schreiben, bezwungen durch so viele Krankheiten. Das können ein wohlerzogenes adliges Mädchen und der erwähnte, heimlich gesuchte und gefundene Mensch bezeugen. Als ich mich daranmachte und, wie gesagt, erfuhr, daß sich mir der tiefste Sinn der Schriftaussagen erschloß, kam ich wieder zu Kräften und erhob mich vom Krankenlager. Mit Anstrengungen brachte ich dieses Werk in zehn Jahren zustande und vollendete es.
Diese Gesichte und Worte ergingen an mich zur Zeit des Mainzer Erzbischofs Heinrich, des römischen Königs Konrad und des Abtes Kuno vom Disibodenberg, unter Papst Eugen. Und ich sprach und schrieb nichts aus eigener Erfindung oder irgendeines Menschen, sondern wie ich es in himmlischer Eingebung sah und hörte und durch die verborgenen Geheimnisse Gottes empfing."


1147 hält Eugen III. zu Trier eine Synode und Erzbischof Heinrich nutzte die Gelegenheit, den Papst über Hildegards Schauungen zu informieren. Die Vita berichtet: "Der Papst, ein Mann von hoher Diskretion, veranlaßte sorgfältige Untersuchungen. Er sandte den verehrungswürdigen Bischof von Verdun, den Primizerius Adalbert und andere geeignete Männer zu dem Kloster, unter dessen Schutz die Jungfrau schon viele Jahre in der Klause lebte. Unauffällig, ohne sich von Neugier anstacheln zu lassen, sollten sie von ihr selbst zu erfahren versuchen, was an der Sache sei. Da sie nun zurückhaltend ihre Fragen stellten, eröffnete ihnen die Jungfrau in Einfalt, was sich mit ihr zugetragen hatte. Alsbald kehrten sie zum apostolischen Herrn zurück und berichteten ihm und den Versammelten über das Gehörte. Aller Aufmerksamkeit wurde wach. Der Papst ließ sich nach kurzer Überlegung die mitgebrachten Schriften der seligen Hildegard reichen und übernahm selbst das Amt des Vorlesers...
Da wurden alle Herzen zum Lobe des Schöpfers entflammt. Sie brachen in jubelnde Freude aus. Zugegen war auch der Abt Bernhard von Clairvaux heiligen Gedenkens. Dieser ergriff das Wort und bat, von den anderen unterstützt, den Hohenpriester, er möge nicht zulassen, daß ein so hellstrahlendes Licht im Dunkel des Schweigens bleibe, sondern die Gnadenfülle, die der Herr unter seinem Pontifikat kundtun wolle, durch seine Autorität zu bestätigen. Ihm stimmte der verehrungswürdige Vater der Väter gütig und weise zu und suchte die selige Jungfrau in huldvollem Schreiben heim. Er erteilte ihr in Christo und des heiligen Petrus Namen die Erlaubnis, was immer sie im Heiligen Geist erkenne, kundzutun und munterte sie zum Schreiben auf."

"Das Licht, das ich schaue" schreibt sie 70jährig im wichtigsten Selbstzeugnis an Wibert von Gembloux , „ist nicht an den Raum gebunden. Es ist viel lichter als eine Wolke, die die Sonne in sich trägt. Weder Höhe noch Länge noch Breite vermag ich zu erkennen. Es wird mir als der Schatten des lebendigen Lichtes bezeichnet. Und wie Sonne, Mond und Sterne im Wasser sich spiegeln, so leuchten mir Schriften, Reden, Kräfte und gewisse Werke des Menschen in ihm auf“.
Ihre Schau erfährt sie stets im Wachzustand, in dem sie für die alltäglichen Notwendigkeiten offen und ansprechbar bleibt. Getreu der benediktinischen Regel, in allem Maß zu halten, vermied sie eine übertriebene Askese aufs sorgfältigste. Und wie sie immer betont, erfaßt sie die Visionen nicht mit dem Verstand, sondern gibt das Geschaute unreflektiert und ohne eigenes Zutun wieder.
V838 in unserer Milchstraße leuchtet für eine gewisse Zeit 600.000mal heller
als unsere Sonne


Dann aus "Liber vitae meritorum":
Rückblickend auf die vorliegende Gesamtausgabe muß noch einmal betont werden, daß die einzelnen Schriften in keiner Weise isoliert nebeneinander stehen. Sie sind in ihrer Verbindung von Welt und Mensch vor Gott ein komplexes Ganzes, eine vielgliedrige und tiefschichtige Einheit. Das Gesamtwerk zeigt aber auch, wie sehr diese vor 800 Jahren von einer genialen Frau verfaßten Schriften noch für Menschen von hier und heute aktuell sind. Suchen doch gerade wir Menschen in der von Technik, Wirtschaft und Konsum beherrschten Zeit wieder nach den Gütern und Werten eines übergeordneten Bezugssystems, das uns weder von der Philosophie noch der Gesellschaftslehre und kaum noch befriedigend von der Theologie geboten wird. Diese Gaben und solche Werte schenkt uns Hildegard von Bingen.
Adelgundis Führkötter OSB

Die Seherin hat darauf bestanden, daß zu ihrer Aussage nichts hinzugefügt, daß aber auch nichts ausgelassen werde. Wir haben uns an diese Weisung gehalten und es gewagt, das Werk in seiner altertümlichen Sprache und aus dem Geiste der Schau heraus wörtlich zu übertragen. Die Sprache ist so einprägsam, so einfach und aus sich verständlich, daß sie nun auch für sich selber sprechen kann.
Anruf Gottes an Hildegard: „So rede denn auch jetzt wiederum nach Mir und nicht nach dir, und schreibe Mir nach und nicht dir nach!“
Der superheiße Stern WR136 in unserer Milchstraße zerreißt seine Umgebung


Zuletzt aus "Liber divinorum operum":
„Nicht nach deinem Herzen, sondern nach meinem Zeugnis, der Ich das Leben ohne Anfang und Ende bin, schreibe also auf, was weder durch dich erfunden noch von einem anderen Menschen ersonnen, sondern durch Mich vor Beginn der Welt angeordnet ist. Denn wie ich um den Menschen schon vor seiner Erschaffung im voraus wußte, so habe ich auch das, was für ihn notwendig ist, vorausgesehen.“ Trotz ihrer körperlichen Gebrechlichkeit begab sich Hildegard ans Werk. Sie bezeugt, daß sie dabei niemals in Ekstase, sondern immer wach und bei Bewußtsein war. Ihr unermüdlicher Sekretär, der Mönch Volmar, dessen Tod sie im Epilog betrauert, stand ihr zur Seite.
„....ich war wach am Leib und bei Bewußtsein und sah mit den inneren Augen meines Geistes und hörte mit den inneren Ohren, nicht im Schlaf, noch in Ekstase, wie ich es schon bei meinen früheren Visionen im Vorwort sagte. Und ich habe nichts geäußert, was aus menschlichen Vorstellungen kommt, die Wahrheit sei mein Zeuge, sondern nur das, was ich in den himmlischen Geheimnissen empfing.

Möge die Botschaft der „Posaune Gottes“ - wie sich Hildegard selbst bezeichnet hat – den Weg über alle Grenzen hinweg zum Herzen der suchenden Menschen unserer Zeit finden und sie zur Heimkehr zu Gott rufen. Ihr Werk aber diene der Verherrlichung Gottes - „Ut in omnibus glorificetur Deus“.
Walburga Storch
35000 Sterne im Sternbild Tukan



Welches Medium eignet sich besser, damit jeder diesem Aufruf Folge leisten kann, als das Internet 900 Jahre nach Hildegard?

Es sollen in mehreren, lose aufeinanderfolgenden Fortsetzungen ausgesuchte Auszüge aus diesen drei Büchern hier in meiner Internetseite wiedergegeben werden; ich hoffe, daß sich durch die erforderliche Beschränkung auf Auszüge keine Aussage- und Sinnverfälschungen einschleichen. In den oben aufgeführten Büchern erfährt man den vollständigen Text Hildegards.

Ich empfehle hier nochmals diese Bücher - auch wegen der hervorragenden Leistung der Übersetzer und von allen anderen, die zum Gelingen beigetragen haben - die Bücher, die ich wie schon erwähnt für die 3 wichtigsten nach der Bibel halte!

Ich freue mich sehr darauf, mit aller Achtung, Liebe und Demut, die man diesem Zeugnis entgegenbringen muß (ich hoffe, diesem Anspruch gerecht zu werden), ausgesuchte Auszüge im Internet veröffentlichen zu können; es wird auch diesmal veröffentlicht und .....


"..... aufgezeichnet durch einen einfachen Menschen"


Zitat Hildegards am Beginn der "Scivias"; diesmal ist es aber ein noch viel einfacherer Mensch; daß dieser Mensch ebenfalls aus dem "Volke der Dichter und Denker" kommt, ist nur natürlich und für die Aussage der Botschaft völlig nebensächlich, denn sie stammt von Gott!.

In einer kranken Welt, in welcher der alltägliche, ständig zunehmende Schwachsinn oft kaum mehr als solcher wahrgenommen wird, sind diese Worte von unschätzbarem Wert! Sie sind von dem, der versicherte:

"Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen."




Nachfolgend werden die Zitate nicht mehr kursiv sondern normal wie hier dargestellt, Kommentare oder Erläuterungen klein gedruckt wie hier, Verweise auf die Schau kursiv.




Künstliche Darstellung, wahrer Hintergrund:
Ein Schwarzes Loch stellarer Größe rast mit über 400.000km/h aufgrund einer Supernova
durchs All



zu "Scivias", Erster Teil


zu "Liber vitae meritorum" - Das Buch der Lebensverdienste


zu "Liber divinorum operum" - Das Buch vom Wirken Gottes, 1. - 5. Vision


zu "Die Schrift zum Nutzen der Menschen"




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