Noch einmal das Buch: "Liber divinorum operum - Das Buch vom Wirken Gottes"; Hildegard von Bingen;
Mechthild Heieck; Pattloch Verlag, Augsburg; ISBN 3-629-00889-5



Die Weltraumbilder sind mit herzlichem Dank von der CD-ROM "3D Atlas des Universums" mit freundlicher Genehmigung des United Soft Media-Verlages.



aus dem "Liber divinorum operum", Prolog:

Es geschah im sechsten Jahr, nachdem ich mich fünf Jahre hindurch mit wunderbaren, wahren Visionen abgemüht hatte. In ihnen hatte die wahre Schau des unvergänglichen Lichtes mir äußerst unwissendem Menschen die Verschiedenheit der vielfältigen Lebensweisen gezeigt. Der Anfang dieses Jahres war der Beginn der vorliegenden Visionen. Als ich fünfundsechzig Jahre alt war, hatte ich eine so geheimnisvolle und überwältigende Schau, daß ich am ganzen Leib zutiefst erbebte und bei der Gebrechlichkeit meines Leibes zu erkranken begann. Diese Vision habe ich endlich mit Mühe vollendet, obwohl ich sieben Jahre daran schrieb.
Es war also im Jahr 1163 der Menschwerdung des Herrn, als die Unterdrückung des Apostolischen Stuhles unter Friedrich, dem römischen Kaiser, noch nicht zur Ruhe gekommmen war. Da erging vom Himmel eine Stimme an mich, die sprach:

Du armseliges Wesen, Tochter vieler Mühsal, die du von schweren Krankheiten ausgezehrt, aber dennoch von der Tiefe der Geheimnisse Gottes durchströmt bist, übermittle das, was du mit deinen inneren Augen siehst und mit den inneren Ohren deiner Seele vernimmst, in dauerhafter Schrift zum Nutzen der Menschen. Denn die Menschen sollen dadurch ihren Schöpfer erkennen und nicht davor zurückweichen, ihn in gebührender Ehrfurcht zu verehren. Nicht nach deinem Herzen, sondern nach Meinem Zeugnis, der Ich das Leben ohne Anfang und Ende bin, schreibe also auf, was weder durch dich erfunden noch von einem anderen Menschen ersonnen, sondern durch Mich vor Beginn der Welt angeordnet ist. Denn wie Ich um den Menschen schon vor seiner Erschaffung im voraus wußte, so habe ich auch das, was für ihn notwendig ist, vorausgesehen.

Ich armseliges, schwaches Wesen habe, wenn auch durch sehr viele Krankheiten erschöpft, dennoch zitternd mich schließlich ans Schreiben gemacht. Das bezeugt jener Mann (Volmar), den ich, wie schon in früheren Visionen erwähnt, insgeheim gesucht und gefunden hatte; und das bezeugt auch das Mädchen, das ich in meinen früheren Visionen erwähnte. Während ich das tat, blickte ich auf zum wahren und lebendigen Licht, was ich denn schreiben sollte. Denn alles, was ich von Beginn meiner Visionen geschrieben hatte oder was ich später zu wissen bekam, das sah ich in den himmlischen Geheimnissen; ich war wach am Leib und bei Bewußtsein und sah mit den inneren Augen meines Geistes und hörte mit den inneren Ohren, nicht im Schlaf, noch in Ekstase, wie ich es schon bei meinen früheren Visionen im Vorwort sagte. Und ich habe nichts geäußert, was aus menschlichen Vorstellungen kommt, die Wahrheit sei mein Zeuge, sondern nur das, was ich in den himmlischen Geheimnissen empfing.

Und wieder vernahm ich vom Himmel die Stimme, die mich belehrte, und sie sprach:

Schreibe also, was ich dir sage, auf folgende Weise:











Das Buch vom Wirken Gottes
„Liber divinorum operum“
(1163 - 1170)

(Auszüge)



(6. - 10. Vision und Epilog)









6. Vision
Das Vorauswissen Gottes

Filament innerhalb des Cygnus-Nebels mit hoher Geschwindigkeit


7. Vision
Die Erfüllung aller Vorausbilder und Prophetie

Staubstreifen innerhalb des Trifid-Nebels (M20, NGC 6514)





Abendliche Schwarzwälder Kirschblüte im Markgräflerland


8. Vision
Das Wirken der göttlichen Liebe

Herz-und-Seele-Nebel (IC 1805, IC 1808) im Sternbild Kassiopeia


9. Vision
Der Heilsplan Gottes in der Zeit

NGC 2613, eine Spiralgalaxie im Sternbild Kompaß (Pyxis)


10. Vision
Die Heilsgeschichte vom Beginn bis zum Ende der Zeit (mit Epilog)

Stundenglasnebel im Sternbild Fliege, 8000 Lichtjahre von der Erde









Ende vom "Liber divinorum operum"



Hildegards Visionsbücher wurden hiermit abgeschlossen





Kurzes Nachwort


Es steht mir nicht zu, hier große Worte zum Schluß dieser Veröffentlichung zu machen.
Nur soviel:
Allen Zweiflern und sonstigen ach so "heutzutage aufgeklärten und gelehrten" Besserwissern halte ich entgegen, daß wir hier nicht ihre Gedanken sondern Gottes Worte lesen können (oder will hier jemand behaupten, sie und ihre dienstbaren Kameraden hätten gelogen oder geheuchelt oder hatten nicht ganz alle Sinne beisammen?).
Lesen Sie als Beispiel die Prophezeiungen bzgl. der Zeitspanne von ihrer Zeit vor bald 1000 Jahren bis zu unserer Zeit im Kapitel Nr. 23 ff in der zehnten Vision ("Das Reich" ist hier das "Heilige Römische Reich Deutscher Nation")!
Es war genau so: Das Reich löste sich auf! Und nicht nur das wird vorhergesagt in ihrer Zeit!!!
Und was unsere Endzeit betrifft: Ich kann mir vorstellen, daß der Antichrist keine Person ist, sondern einfach den Zustand und die Entwicklungen der weltweiten Gesellschaft darstellt!

Wir alle (in Worten: alle) können uns nur in Demut verneigen vor Hildegard! Sie hat uns wahrlich ungeheure Einblicke vermittelt.

Nach diesen Schriften, behaupte ich, haben nahezu alle von uns in unserem Handeln und Denken - modern und vorsichtig ausgedrückt - dringenden Handlungsbedarf.

Ich habe nur Auszüge aus dem Text hier veröffentlicht und hoffe - wie eingangs geschrieben - daß sich dadurch keine Sinnverschiebungen gegenüber dem Original eingeschlichen haben; ich habe mich bemüht, daß dies nicht passiert und verweise hier nochmals auf die angegebenen, überwältigenden Bücher.
Ich hoffe, daß mit dieser Veröffentlichung noch mehr Menschen Zugang finden zu diesen Werken und daß sie daraus Trost, Hoffnung und Einsicht gewinnen in ihrem Leben...kurz gesagt, sie sollen wie oben geschrieben "zum Nutzen sein für die Menschen".

Es hat auch mir eine gewisse Mühe bereitet - aber keinen Vergleich zu Hildegard! - dies alles hier wiederzugeben und dennoch schreibe ich offen:
Ich war "unter Tränen", als ich es vollendet hatte.

Gott muß sie und ihre Getreuen sehr geliebt haben.


Und zum Schluß ein Zitat, das ich schon in Schwarzwald - Mystik aufgeführt habe:




Das ´Ich´ der Prophetin Hildegard gleicht einer Tür, durch die Gott hereintritt






















Nachwort vom 13.2.2005:
Es soll doch noch kurz erwähnt werden: An dem Tag (+-1Tag?), an dem das "Liber divinorum operum" im Internet war, gab es in einer der "trockensten Gegenden der Erde" (Originalton des Nachrichtensprechers), in Mekka, während der "Teufelsverbrennung" (diesjährige Pilgerfahrten nach Mekka), bei der riesige Menschenmengen zugegen waren, einen noch nie erlebten, sintflutartigen Platzregen.
Eine Nachricht, die hier nur wenig wahrgenommen worden sein dürfte, weil nur kurz erwähnt.




zur großen, allgemeinen Themenübersicht "Wunderland bei Nacht"
Home - Startseite