Ausgesuchte Zitate:
"Das fließende Licht der Gottheit"
Hl. Mechthild von Magdeburg
(um 1208 - um 1294, Deutschland;
eine der vier großen Frauen von Helfta)
Zur Einstimmung:
Glocke: "Gloriosa", Erfurt, Dom, 1497, Gewicht ca. 11t; der absolute Höhepunkt der
Glockengießerkunst
(Quelle: Sehr empfehlenswerte CD "Die Glocke und ihr Geläute",
DKV München, ISBN 3 422 060162)
aus der "Brockhaus-Enzyklopädie" Band 14, 19. Aufl., 1991, ISBN 3-7653-1114-6:
Minne [ahd. minna] die, urspr. >Gedenken<, dann >liebendes Gedenken<, schließlich >Liebe<,
sowohl im Sinne der helfenden, erbarmenden Liebe (als Liebe Gottes zu den Menschen und der
Menschen zu Gott) als auch der Liebe zum anderen Geschlecht, von der rein geistlichen bis
zur ausschließlich sinnl. Liebe; .....
In der ritterlich-höf. Dichtung des 12. und 13. Jh. wird die M. als überwältigende
Erfahrung des Menschen zum zentralen Motiv; sie wird mit unterschiedl. Akzentuierung in Epik
und Lyrik zum Ausdruck der mit der höf. Kultur sich neu gestaltenden Beziehung zwischen Mann
und Frau, namentlich dem Ritter und der Dame (>vrouwe<). Der Minnesang entwickelt den
Begriff der hohen M., im Unterschied zur sozial und ethisch niederen M. Die hohe Minne läßt
den Dienst für die Geliebte zu einer den Liebenden zum höchsten Ethos verpflichtenden
Aufgabe werden (Frauendienst).
Leseproben/Zitate aus dem Buch:
Mechthild von Magdeburg: "Ich tanze, wenn du mich führst"; Verlag Herder Freiburg im
Breisgau 2001;
Margot Schmidt; ISBN 3-451-27612-7
Auszüge aus ihrem großen Werk "Das fließende Licht der Gottheit"
- welch ein Titel! - lesen Sie im vorgenannten Buch; daraus hier wiederum eine Auswahl.
Ein kleines Buch, ein Muß für alle, die etwas von Mechthilds unglaublichen
Gotteserfahrungen kennenlernen wollen - und für alle anderen auch.
Gott muß sie sehr geliebt haben! Glanz des Mittelalters!
(Trenngrafik: Reichenau, St. Georg, Mittelschiff zum Chor, ab ca. 888)
Leseproben/Zitate aus dem Buch:
Mechthild von Magdeburg: "Das fließende Licht der Gottheit"; frommann-holzboog, Stuttgart-
Bad Cannstatt 1995;
Margot Schmidt, Helmut Riedlinger; ISBN 3-7728-1692-4
Wer das ganze Standardwerk kennenlernen möchte, das größte Werk
deutschsprachiger
Mystik, dem empfehle ich das vorgenannte Buch (einige Erläuterungen dabei, deren Sinnführung
ich allerdings nicht immer teilen kann, wie bei anderen Büchern auch). Oben meine Auswahl,
die ich immer ohne fremde Beeinflussung treffe.
Das höchste Lied der Minne! Absolut ungeheuer beeindruckend, grenzenlose Gewalt der Aussagen!
Einer der extrem seltenen, allergrößten Schätze!
Was gleich anfangs auffällt: Die Aussage "Alle, die dieses Buch verstehen wollen,
müssen es neunmal lesen." Diese Aussage erinnert an die Gebetserhöhungen durch Ausübungen
von Novenen!
(Trenngrafik: Straßburg, Münster, Rose der Westfassade, 14. Jhdt., Durchmesser 12m)
Ein ganz besonderes, überaus machtvolles und wertvolles Gebet sowohl
für den Beter als auch für die naturgemäß absolut verlässlichen und dankbaren Seelen
im Fegefeuer (Quelle mir nicht mehr bekannt), hier die bevorzugte Version für den
Bildschirm:
Mechthilds Gebet für die Armen Seelen!
Und hier die bevorzugte Druckversion:
Mechthilds Gebet für die Armen Seelen!
Anmkg.: Als vierte große Frau von Helfta möchte ich
hier die langjährige, große Äbtissin Gertrud von Hakeborn bezeichnen!
zur großen, allgemeinen Themenübersicht "Wunderland bei Nacht"
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