Meditation: "Des Menschen Tat, die zu Gott
strebt, wird strahlen am Himmel..."
aus "Liber vitae meritorum", 6. Teil: Der Mann bewegt
sich mit den vier Zonen der Erde, Nr. 18
Aus dem Neuen Testament:
Das Gastmahl in Bethanien
1. Sechs Tage vor dem Osterfest kam Jesus nach Bethanien in das Haus des Lazarus, den
Er vom Tode erweckt hatte.
2. Lazarus und seine Schwestern bereiteten Ihm ein Gastmahl. Lazarus saß mit Ihm zu
Tische, und Martha wartete auf. Nun brachte Maria kostbare Salböle herein, deren Duft
das ganze Haus erfüllte, salbte die Füße Jesu und trocknete sie mit ihren Haaren. Als Judas
Iskariot, der mit bei Tische saß, das sah, ereiferte er sich dagegen.
3. „Diese Salbe hätte verkauft und der Erlös den Armen gegeben werden müssen", äußerte
er unwillig.
4. Jesus antwortete: „Laß sie gewähren. Arme habt ihr allzeit bei euch,
aber Mich habt ihr nicht immer." Den Sabbat verbrachte Er zurückgezogen in Bethanien.
Die Zerstörung des Tempels
1. Als sie den Tempel verließen, bewunderte einer Seiner Jünger dieses herrliche Bauwerk.
2. Da sagte Jesus: „Und doch werden Tage kommen, wo kein Stein auf dem anderen bleiben
wird!" Am Abend, als sie auf dem Ölberg saßen, fragten Ihn Petrus, Jakobus, Andreas und
Johannes: „Wann wird das geschehen, und was wird das Zeichen Deines Kommens sein?"
Jesus warnte sie und sagte:
3. „Ihr werdet von Kriegen und Kriegsgetümmel hören, Volk wird sich wider Volk und
Reich wider Reich erheben. So muß es kommen; aber das ist noch nicht das Ende.
4. Seuchen, Hungersnöte und Erdbeben wird es allenthalben geben. Auch große Schrecknisse
vom Himmel werden über euch kommen. Aber all das ist erst der Anfang der Leiden."

Aus "Scivias" 3. Teil, 5. Vision: Der Eifer Gottes
25.Wehe denen, die Kirchen zerstören, ihre Weihe durch blutigen Mord oder Unzucht entehren
und keinen geweihten Stein für das Opfer haben und die den Zehnten oder Geräte des
Gotteshauses rauben, o weh diesen Unglücklichen!
26.Der Zorneifer Gottes schleudert die, welche die Ausstattung der Kirche an Hunde und
Schweine verteilen, d. h. an schlechte Menschen und auch ihre Nachkommenschaft, von der
höchsten Stufe auf den Boden
Und die dies alles preisgeben, so daß sie selbst die Lebensspeise, welche beide Testamente
bieten, verschmähen und wie Kot mit Füßen treten und an Hunde, Schweine und anderes Vieh
verteilen, d. h. an schlechte Menschen, und sie lieber heidnischen Gebräuchen und eitler
Unwissenheit überlassen, als mir, dem allmächtigen Gott, und sie nach ihrem Belieben zu
ihrem Gebrauch verwenden; diese und auch ihre Nachkommenschaft will auch ich preisgeben
und sie in diesem meinem vergeltenden Eifer von der höchsten Stufe auf den Boden und vom
Reichtum in Armut schleudern.
Aus "Scivias" 2. Teil, 5. Vision: Die Stände der Kirche
92. Arme und Reiche und ehrgeizig nach Macht Strebende, ein jeder erhält den Lohn gemäß
seiner Absicht
Die aber um meines Namens willen gern die Armut auf sich nehmen, sind mir sehr liebenswert.
Die jedoch wegen ihrer Habgier gern weltlichen Reichtum besitzen würden und ihn nicht haben
können, verlieren den Lohn dieser Mühe. Wer aber darum Reichtum erstrebt, um damit meinen
Willen und nicht seine Begierde zu erfüllen, der wird für seine gute Absicht einen
ehrenhaften Lohn bei mir erhalten. So ist auch der für mich gleichsam ein faulender
Kadaver, welcher Macht und Ehre aus hochmütigem Stolz und nicht zur Verherrlichung
meines Namens erstrebt. Wer sie aber deshalb sucht, weil er davon meine Ehre und nicht
seine Erhöhung erwartet, wird darum ruhmreich in meinem Reich erscheinen.
Aus "Liber vitae meritorum", 3. Teil: Der Mann schaut nach Norden und Osten
Die Elemente weisen darauf hin, daß der Mensch Gott die Ehre erweisen soll
28 .....Und so ists nur gerecht, daß der Mensch in all seinem Tun nicht sich
selber, sondern Gott die Ehre gibt..... Denn die heilige Seele wird mit den gerechten
Werken, die sie im Fleisch wirkt, Gott Ruhm und Ehre geben, da sie ihr Tun nur mit
Seiner Hilfe vollenden konnte.....
Aus "Scivias" 3. Teil, 5. Vision: Der Eifer Gottes
20.Wer die Kirche zynisch verwünscht und die Weihe der Kirche und kirchlichen Besitz
zerstört, wird vom Eifer Gottes vernichtet
21. Im Tun Jakobs wurde die Kirchweihe im Voraus dargestellt
...denn wie Christus das Haupt seiner Glieder im himmlischen Jerusalem ist, so
ist jeder geweihte Altar der erhabenste Teil seines Tempels...
22. Wo der Leib Christi geopfert werden soll, muß ein geweihter Stein vorhanden sein,
auch wenn es dort aus irgendeinem Grunde nicht möglich sein sollte, ein Gotteshaus zu
errichten
Nach diesem Beispiel und Zeichen soll in dem in meinem Namen zu errichtenden Gotteshaus
ein Stein aufgestellt werden, d. h. das Gotteshaus soll deswegen mit einem Stein kenntlich
gemacht werden, weil ich der feste Felsen bin, auf dem alle Gerechtigkeit und das Gesetz
der Christen ruht. Wo immer nämlich ein geheiligter Ort ist, dort soll der Leib meines
Sohnes geopfert werden, und ich will, daß sich dort ein meinem Namen geweihter Stein
befindet, denn ich bin die ganz reale Kraft, auch wenn es dort aus irgendeinem Grunde
nicht möglich sein sollte, ein Gotteshaus zu errichten.....
Aus "Liber vitae meritorum", 6. Teil: Der Mann bewegt sich mit den vier Zonen der
Erde
Die Taten des Menschen gehen nicht zugrunde
18. Wie das Werk Gottes, der Mensch nämlich, niemals aufhört, sondern dauernd wird, so
werden auch die Taten des Menschen nicht verschwinden. Des Menschen Tat, die zu Gott
strebt, wird strahlen am Himmel, während das Tun, das sich zum Teufel erstreckt, an
den Strafen offenkundig wird.....
So weiß auch die Seele, welche Werke des Menschen sie nach oben ziehen und wie Luft
nach oben fliegen lassen. Denn es steht fest, daß in der Seele das Wissen lebt, wie
im Herzen der Verstand. Deswegen werden alle Taten des Menschen durch sie ausgeführt.....
Aus "Scivias" 1. Teil, 3.Vision: Gott, Kosmos und Mensch
26. Gottes Wort zum Thema
Denn schon seit Erschaffung der Welt kenne ich dich, o Mensch. Dennoch will ich deine
Tage in Bezug auf deine Taten betrachten, ihren Nutzen beurteilen und deine Werke
sorgfältig und sehr genau prüfen....
Aus "Scivias" 3. Teil, 4. Vision: Die Säule des Wortes Gottes
15. Von der Erkenntnis Gottes, ihrem Standort und was er bezeichnet
...Innerhalb des Werkes Gottes des Vaters zeigt sich diese Tugend zur Erläuterung des
Mysteriums des göttlichen Wortes....
Sie betrachtet ihr Geheimnis, das die Kraft der Gottheit im Wort Gottes hervorbrachte
und auch die Menschen, welche unter der Güte des Vaters wirken. Und sie untersucht, wer
sich zu einer Tat rührt, und wer nicht. Denn sie kennt den Wert eines jeden seinem Eifer
gemäß...
Der Bau einer Kirche ist unzweifelhaft eine - mehr oder weniger eifrige - Tat, die zu
Gott strebt; sie ist ein Lob, eine Ehrerbietung, ein Dank an Gott, auch ein Ausdruck
für die Sehnsucht des Menschen nach himmlischer Schönheit und Größe, nach dem
"Himmlischen Jerusalem".
Diese Seite wurde auch für alle diejenigen gemacht, die immer noch meinen, man müsse
kirchliche Einheiten verkaufen oder zerstören, um damit andere Zwecke zu verfolgen oder
auch für diejenigen, die meinen, man könne nur in einem möglichst kargen Raum ohne
"Ablenkung" "wahre" Gottesdienste - oder besser: Vorträge - abhalten!
Stellen Sie sich vor: Wenn ich ins Freiburger Münster gehe, bete ich nicht zum Münster,
sondern zu Gott!
Zum Schluss:
Aus dem Werk der Maria von Agreda ("Leben der Gottesmutter Maria -
Mistical Ciudad de Dios ....") und der Maria Cäcilia Baij ("Leben des
Hl. Josef") ist übereinstimmend bekannt, dass
die Geschenke der hl. Drei Könige (Gold, Weihrauch, Myrrhe) zum einen Drittel an die
Armen, die anderen zwei aber auch an den Tempel und den Tempelpriester
gespendet wurden.
Soviel denjenigen gegenüber, die die Schätze der Kirche den Armen dieser Welt zum Verbrauch
geben wollen (siehe hierzu auch "Gastmahl von Bethanien" am Anfang dieser Seite) oder die
etwas gegen Kirchenschätze haben!
Beispiele von allerhöchster Stelle!
Das dürfte genügen!
zur großen, allgemeinen Themenübersicht "Wunderland bei Nacht"
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