Gott und das Mädchen

Die himmlische "Schnittstelle"





Einige Aussagen der himmlischen "Stimmen" Jeannes:

Die Vorhersagungen

und kurze Interpretationen





3. Teil: Das unendlich große Versprechen




Hl. Margareta
Im Gefängnisverlies offenbaren Jeanne die Stimmen,

sie solle alle Drangsal auf sich nehmen und keine Angst haben;
sie werde gerettet werden und in das Paradies eingehen.

Dies verkünden sie ihr "geradeheraus und unmißverständlich".


Jeanne verband mit dem Wort "Drangsal" das, was man sich in ihrer Lage darunter vorstellt: Allein in einem mittelalterlichen Verlies im Spätwinter, allein vor Gericht, im Ungewissen, was auf sie zukommt.

Dann kommt dieses unendlich große Versprechen. Rettung bedeutete allerdings Rettung ins ewige Leben und nicht Befreiung aus der Gefangenschaft; es wird bei diesem Versprechen ein anderer Maßstab angelegt, als der irdische. Jeanne dachte lt. ihrer Aussage auch an eine Befreiung aus der Gefangenschaft, in ihrer Not eine selbstverständliche Annahme.
Welch ein Versprechen von Gott für einen Menschen! Die überlieferten Geschehnisse bei Ihrer Verbrennung deuten auch darauf hin: Eine weiße Taube (Symbol für den Heiligen Geist) steigt auf aus dem Flammenmeer nach Süden (nach Frankreich); Jeannes Herz findet man unversehrt in den Aschenresten und es kann auch nicht durch Sonderbehandlung des Henkers zum Verbrennen gebracht werden (der Henker ging anschließend ins Kloster). Durch die anwesende, zum Teil weinende Menschenmenge ging ein Ahnen und Raunen:

"Wir haben eine Heilige verbrannt!".

Sie hatten recht!
Hl. Katharina




Niemand auf Erden weiß und wird es je wissen, wie das Paradies aussieht; eine kleine Ahnung bekommt man wunderbar durch die ungeheuren Visionen der großen Hildegard von Bingen, deren Aussagen nicht von ihr stammen, sondern direkt von Gott (welch eine Parallele zu Jeanne: "Nichts, was ich mir selbst ausdenke....."). Sie schrieb in ihrem Buch "Liber vitae meritorum" ("Buch der Lebensverdienste" von 1163) vom ewigen Paradies, in dem die Heiligen und Märtyrer sind:


Hl. Jeanne d`Arc
Hildegard v. Bingen
Aus "Liber vitae meritorum", 6. Teil


(40) ...Weil diese Seligen während ihres leiblichen Daseins im Glauben und im Handeln Gott gedient hatten, und weil sie ihren eigenen Leib in großer Tapferkeit um Gottes Willen verachtet hatten, wurden ihnen nunmehr in der geschilderten Herrlichkeit und in den Wonnen eine Wohnstatt und die unaufhörliche Freude höherer Vergeltung zuteil.Weil sie über die Angst, die sie in ihrem Martyrium gehabt haben, in der Tapferkeit ihrer Gesinnung Herr geworden waren, indem sie standhaft die Weichlichkeit der Unbeständigkeit von sich legten, hatten sie die allerleidenschaftliche Liebe zu Gott errungen...

(50) In dieser so oft schon erwähnten Herrlichkeit nahm ich nun eine noch viel größere, unermeßliche Herrlichkeit wahr. Wie ich darauf achten wollte, wurde mir klar, daß der Glanz ihres Strahlens eine solche Schönheit in allem Schmuck, eine solche Lieblichkeit und Wonne über Wonne an Glückseligkeit in sich trug, daß kein Auge es sehen, kein Ohr es hören, noch je es im Herzen eines Menschen aufsteigen könnte, solange er im gebrechlichen und vergänglichen Leibe weilt...

(56) ...Menschliche Gebrechlichkeit aber, die vom Staub umdunkelt ist, kann solches nicht in der Fülle wissen, weil die zeitlichen Verhältnisse nuneben einmal die himmlischen nicht begreifen können, es sei denn, daß sie des Vaters Milde, zu seinem eigenen Ruhm wie auch zum Fortschritt seiner Gläubigen , offenbaren will. Sind doch für die Seelen der Heiligen noch mehr und noch größere Zierden dort vorbereitet worden, als gebrechliches und menschliches Vorstellungsvermögen dies begreifen könnte. Denn mit dem Loben und im Wirken werden die Auserwählten geschmückt, weil sie mit Leib und Seele die strahlendsten Werke vollbracht haben...

(59) Solcher Freuden Schmuck ist geistlicher Natur und dauert ewig und kann nicht abgeschätzt werden...

(60) ...Denn das Fleisch, von der Schuld niedergedrückt, erträgt nicht die Geheimnisse der himmlischen Dinge, es sei denn, daß es durch die Gnade göttlicher Kräfte gestärkt würde. Die Pracht und die Freuden der himmlischen Wunderdinge aber erschaut kein Mensch, von sterblichem Fleische beschwert, auf vollkommene Weise, noch könnte er sie im Bewußtsein seines Verstandes überhaupt nur aufnehmen, es sei denn, daß Gottes Wille dies gewissen Heiligen und Propheten in einer Vision offenbart.

Diese aber reden dann so davon, wie Isaias über den Schmuck des ersten Engels spricht und wie auch Johannes in seiner Apokalypse die Pracht des himmlischen Jerusalem zeigt.

Hildegard v. Bingen
Hl. Jeanne d`Arc



Von Hildegard und ihren überwältigenden, göttlichen Visionen wird man in Zukunft noch vieles auf diesen Internetseiten finden. Ewig gültige Visionen, unabhängig von irgendwelchen zeitlichen Veränderungen,

denn sie stammen von Gott!




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