Enya


(Musikdateien als Kompromiß aus Speichergröße (ca. 155kB, also auch f. analoge Modems), Klangqualität (Aufnahme mit 5kB/s u. fs = 16kHz), Wiedergabedauer (ca. 33s), Format-Verfügbarkeit (gängiges wav-Format); Wiedergabe mit Realplayer leider problematisch; Tip: hervorragender, kostenloser Musikeditor "Wavepad" unter www.nch.com.au/; mit "File - Settings" als Audiostandard ("Default") setzen)

Was Enyas Musik von sonstigen elektr. erzeugten Klängen unterscheidet ist die Substanz oder umfassend ausgedrückt: die kompositorische Größe und Wucht, der Hintergrund ihrer Musik, die wunderschön sein kann aber auch eigenwillig und dabei immer wieder sehr vielfältig. Gerade Ihre Musik liegt fast durchweg in klanglich hervorragenden Aufnahmen vor, wobei es müßig ist, über die tonale Richtigkeit der Wiedergabe von elektronisch erzeugter Musik zu reden; aber es gibt bei ihr auch natürlich erzeugte Klänge (z. B. ihre Stimme) und gerade auch die nicht tonalen Kriterien (Dynamik, v. a. Feindynamik) bedingen absolute Spitzenausrüstungen, um den realen Zauber ihrer Musik gänzlich zu erfahren!
Sagen wir es offen: Ihre Musik liegt Welten über dem Gewabere, Gezupfe oder Gespiele von irgendwelchen "Wohlfühlklängen"! Von den sechs verschiedenen CD`s, die ich kenne (keine Zusammenstellungen!) würde ich sowohl klanglich als auch musikalisch die "The Memory of Trees" (Warner 0630-12879-2) als die beste bezeichnen; mein Favorit ist auch drauf: "China Roses" Aufnahme mit 5kB/s, fs=16kHz Hörprobe , allerdings nur mit knappstem Vorsprung vor "How can I keep from singing" (CD "Shepherd Moons", Warner 9031-75572-2) Aufnahme mit 5kB/s, fs=16kHz Hörprobe , in dem ihre klare aber feste Sopran-Engelsstimme einfach perfekt wiedergegeben wird!
Perfektes Titelbild aus ,,the celts´´

An dritter Stelle: "One by One" aus "a day without rain" (Warner 8573-85986-2) Aufnahme mit 5kB/s, fs=16kHz Hörprobe , der noch aktuellen CD.
Musikalisch sind wirklich alle sechs sehr empfehlenswert, wobei ihre Weihnachts-CD ("The Christmas EP", Warner 98393) kaum in einem CD-Geschäft erhältlich sein dürfte. Sie ist aber so gelungen und die Enya-Version von "Stille Nacht" Aufnahme mit 5kB/s, fs=16kHz Hörprobe so typisch und einzigartig, daß man sie unbedingt aufstöbern sollte; ich bekam sie beim Internetversand "musicpeople.de" , den ich hier auch mal sehr lobend erwähnen muß!
Musikalisch sicher am populärsten ist die schon angesprochene aktuelle CD, man könnte sie schon als Kontrastprogramm zur eigenwilligsten Gesamtaufnahme "The Celts" (Warner 4509-91167-2) bezeichnen. Aber auch diese sehr interessante CD mit bedeutungsvollem Hintergrund (auch mythologisch) kann mit wunderschönen und vielfältigen Melodien aufwarten! Vielleicht die musikalisch "gleichmäßigste" Aufnahme ist "Shepherd Moons" (mit dem schon erwähnten Traumstück). Die alte Aufnahme "Watermark" (Warner 2292-43875-2) zeigt schon den typischen Enya-Sound, wobei dort wieder mit knappem Vorsprung mein Lieblingsstück "The Longships" Aufnahme mit 5kB/s, fs=16kHz Hörprobe heißt. "Orinoco Flow" Aufnahme mit 5kB/s, fs=16kHz Hörprobe ist eingängig-populär, verschwindet aber schon im Mittelfeld ob der Klasse der vielen anderen Kunststücke!
Die 1997 herausgebrachte Zusammenstellung "Paint the Sky with Stars" enthält 16 Titel aus den vier älteren hier besprochenen CD`s; wenn man bereit ist, einige wenige ihrer populärsten aber auch schwächsten Titel in Kauf zu nehmen, kann man als "Ersatz" das ebenso einfache wie wunderbare, neue Titelstück Aufnahme mit 5kB/s, fs=16kHz Hörprobe erleben. Melodie, Instrumentierung, Gesang und Klang (einen winzigen Tick rauher und weniger fokussiert als die allerbesten Aufnahmen) stimmen grandios, die tiefgehende Aura des Liedes wird man immer wieder in sich aufnehmen wollen.

Meine klangliche Reihenfolge:
1) "The Memory of Trees" (extrem ausgeglichen, nicht "soundig", superpräzise)
2) "Shepherd Moons" und "The Christmas EP" (einen Tick weniger "elastisch", etwas "fester")
3) "a day without rain" und "Watermark" (erste "soundiger", höherer Pegel, zweite etwas weicher, einen Tick weniger scharf umrissen)
4) "The Celts" (noch weniger elastisch, teils minimales Rauschen, minimal "ausgefasert")

Schon die Einbindung in meine hier sehr exklusive Auswahl zeigt, welchen Stellenwert ich der Irin zumesse! Ein mächtiger, einzigartiger Lichtblick in der modernen, populären Musik, der überall seine hell leuchtende Spur hinterläßt!



Neue CD in 11/2005: "Amarantine"; Warner Music UK Ltd.; LC04281 25646 2797 2.

Fünf Jahre gingen ins Land seit ihrer letzten CD "A day without rain"; das Warten hat sich gelohnt! Enya, solange solche Musik entsteht, warten wir gerne. Natürlich bleibt sie ihrer musikalischen Handschrift treu (Gott sei Dank), doch ihre Musik überrascht immer wieder mit sehr interesssanten, elegant-gekonnten Passagen, wunderbaren, langsamen Stücken, die unwiderstehlich unter die Haut gehen! Die Meisterin ist am Werk! Meine Favoriten (Reihenfolge-Nr. gemäß der auf der CD):

1) "Less than a Pearl"; beginnt ruhig, steigert sich urplötzlich in gewaltige Klangfarben; der Text ein einziger, grandioser Hilferuf; ich wünsche Ihnen eine exzellente Stereo-Anlage (immer Qualität vor mehrkanaliger (Brüllwürfel-)Quantität)! Aufnahme mit 5kB/s, fs=16kHz Hörprobe
4) "If I could be where you are"; tolle Stimme, klasse gesungen, ein romantisches Liebeslied der absoluten Sonderklasse Aufnahme mit 5kB/s, fs=16kHz Hörprobe
6) "Long long journey"; sehr eingängig, voller Sehnsucht, harmonisch, einfach und superschön! Aufnahme mit 5kB/s, fs=16kHz Hörprobe
7) "Sumiregusa" ("Wild Violet"); auf japanisch gesungen! Ein edles, kleinodiges Haiku-Kabinett, grandiose Elegie und Wucht, zum "Wegtreten" Aufnahme mit 5kB/s, fs=16kHz Hörprobe
9) "A moment lost"; schlicht und einfach "herzzerreißend" ("I know it tears your heart in two", "that break my heart in two"); mit unüblich tiefer Stimme gesungen Aufnahme mit 5kB/s, fs=16kHz Hörprobe
12) "Water shows the hidden heart"; elegisch, mystisch, auf der Suche (nach Liebe); klasse! Aufnahme mit 5kB/s, fs=16kHz Hörprobe

Klang: Extrem breitbandig (noch mehr als die Vorgänger-CD); generell sehr dynamisch; Stimme präsent und feindynamisch, einen winzigen Tick "elektronisch kühl" aber dennoch natürlich, nicht "angespitzt"; differenziert; sehr gut tauglich als Vorführaufnahme, absolute Spitzenklasse, auch sehr laut abzuhören ohne lästig zu werden! Ich wünsche Ihnen eine erstklassige Stereoanlage! Nochmal: Ich behaupte fest: Erst durch Spitzenklang erleben Sie den faszinierenden Zauber und die tiefe Intensität dieser Musik, die Sie unwillkürlich gefangennimmt, obwohl fast ausschließlich elektronisch erzeugt! Alle Titel auf ähnlichem, hohem Niveau; Ausnahme: "The river sings".
Die Musik insgesamt mit überlegener Ruhe, interessant, elegant, dynamisch-wuchtig, unalltäglich, brillant, mit Tiefgang: Eine Ausnahmekünstlerin!

Enya, dein musikalischer, leuchtender Weg in dieser Welt setzt sich fort! Für diese Welt!




Neue CD in 11/2008: "And Winter Came"; Warner Music UK Ltd.; LC14666 2564 69330 6.

Zugegeben, ich wurde überrascht, nach 3 Jahren schon - für enya-Verhältnisse "schon" - ein neues Werk von enya; generell mit hohem Pegel und tendentiell "soundig" aufgenommen - wenn man bei elektr. Musik von solchen Klangeinstufungen reden kann. Eine Tendenz, die sich schon seit den letzten 2 CD`s zeigte, die aber nie aufdringlich wird, eher wird die Klangattraktivität auf Kosten eines geringen "Eleganzverlustes der elegischen Art" gesteigert. Die ganze CD ist klangtechnisch erstklassig; um den ganzen, real vorhandenen Zauber der Musik enya`s zu erleben ist - ich wiederhole - wirklich erstklassige Ausrüstung - vor allem im Mitteltonbereich (Folie!) - erforderlich!

Bei enya geht es mir immer so: Die langsamen Stücke sind eindeutig die besten! enyas Musik wirkt auch deswegen so attraktiv, weil sie nie schreit, spitz neurotisch oder überdreht klingt, auch bei hohen Lautstärken, nahezu immer eine Insel der schier schönen, unkonventionellen Musik (was ein nicht gerade geringes Kompliment bedeutet!). Ihre CD`s kann man wirklich "blind" kaufen! Von wem kann man das sonst noch behaupten?!
Zu den Titeln:

1) "And winter came": Nette, hübsche, getragene Einführung; nicht mehr, aber auch nicht weniger. Bleibt nicht "hängen"; rein instrumental.

2) "Journey of the Angels": Hier wird ein Ansatz des enya-Zaubers vermittelt; getragen, mit langem "Schlussauslauf"

3) "White is in the Winter Night": Eines der schwächsten; läuft sich "tot" und wird deshalb noch soundig und instrumental aufgemotzt. Für enya-Verhältnisse: zewa-wisch-und-weg!

4) "O come, o come Emmanuel": Exzellent sparsam, aber vituos(!) und sehr interessant instrumentiert und komponiert, die Stimme überragend eingefangen:
Hier ist er, der enya-Zauber! Haben Sie eine Klasseanlage?! enya hat sich warmgelaufen! Kann laut gehört werden!

5) "Trains and Winter Rains": Rummsig und knallig, keine besondere Intelligenz. Stampfend. Mir fällt das alte zewa-Zitat von oben ein.

6) "Dreams are more Precious": Einfache, klassisch-schöne enya-Musik, auch eingängig. Erreicht nahezu den großen Zauber.

7) "Last Time by Moonlight": Voilà! Das ist enya! Text beachtenswert, nicht nur für Winternächte! Zeigen Sie mal die wichtigen Mittelton-Fähigkeiten Ihrer Anlage! Eingängig, berührend!

8) "One Toy Soldier": Hübsches enya-Lied, rhythmusbetont, sich instrumental steigernd.

9) "Stars and Midnight Blue": Einfache enya-Klasse! Eingängig, mit romantischem Text. Einfach schön!

10) "The Spirit of Christmas Past": Zwei Worte: Einfach klasse!

11) "My! My! Time flies": Wird mit der Fernsteuerung überspielt.....

12) "Oiche Chiu(i)n" (Stille Nacht): Ein Vergleich mit der 1994er Aufnahme zeigt: Hier wurde auf die Stimme mehr "Elektronik" gelegt; wuchtiger, mehrstimmiger; die alte Aufnahme zarter und einfacher, aber den Charakter des Liedes eher treffend, die Höhen allerdings klanglich etwas zu spitz (bei der alten).
Dennoch eine wirklich interessante (neue), toll klingende Verarbeitung, wenn sie auch nie an den Zauber eines klasse gesungenen Chor-"Stille Nacht" rankommen wird!

Fazit:
Wenn man die hinreißendsten Titel nacheinander abspielt (Taste "Programm" mit den Nummern 2, 4, 6, 7, 9, 10 u. 12), wird man von der ungewöhnlichen Schönheit der enya-Klangzauberei unvermeidlich getroffen. Anschnallen zum "Wegtreten"!
Schließlich:
enya ist meiner Meinung nach die weltbeste Komponistin der letzten 25 Jahre mit einer Musik, nach der sich im Grunde genommen jeder (irgendwann) unbewusst sehnt!





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