Der sehnsüchtige Bildertraum eines Schwerkranken -
leidenschaftliche Fotoideen

(krankheitsbedingte Kurzfassung)




Von 1984 bis 2006, ab 1998 schon krankheitsbedingt stark eingeschränkt, fotografierte ich aktiv und mit Begeisterung; nachfolgend stichwortartig Näheres, auch zur Ausrüstung:

- 1984 bis 2005 Stereofotografie, bis 1992 Kleinformat mit 2 Contax 159 selbst elektronisch synchronisiert, meist Zeiss Distagon 35mm/selten 28mm, Zeiss Planar 50mm, Schneider Componon S 80mm mit Zörk-Ausrüstung, Kodachrome 25/64/selten Ekta200: Landschaft/Nahaufnahmen/Action (alles in Stereo!);
ab 1992 Mittelformat mit 2 Rolleiflex 6002 , Rolleigon 80mm, Fujichrome Velvia/wenige Kodachrome 64 u. Agfachrome, alles mit Stativ u. Spiegelvorauslösung: Landschaft/einige Karussel-Action;
ab 2004 Digitalfotografie (Mono) mit 1 Rollei d330 (Achromat): Architektur/Garten/Dokumentation.
- seit 2006: krankheitsbedingt rapide immer weniger möglich, Ende ca. 2010.
- nachträglich noch allen angesprochenen Geräten und Firmen ein großes Kompliment, vor allem den Objektivherstellern! Alle Geräte für Stereo sind heute noch funktionsfähig!

Anfang 2018 packte mich trotz meiner großen Krankheit eine einzigartige Fotoidee mit bester (Digital-)Ausrüstung, im Internet recherchiert, ein begeisternder, großer (auch technischer) Traum, der mich nicht mehr loslässt, eine geistige Qual in meiner Lage, hier näher erläutert:

Der Fototraum ist 2-teilig, wobei der erste Teil Priorität hat; er beinhaltet auch meine realistische Vorstellung vom "Bild der Bilder".....

- Idee: Der Innenraum von glanzvollen Barockkirchen komplett in einer oder höchstens 2 Aufnahmen!
Zur Übung die Schonacher Pfarrkirche und die Laubwaldkapelle (die Triberger Wallfahrtskirche eignet sich weniger). Schonacher Kirche: 1 oder 2 Bilder (senkrecht?) nach oben (Altar/Chor, Decke, Orgelprospekt, Seiten); 1 Bild von Altar+Seitenaltäre, an den ersten Pfeilern vorbei.
Danach 3 herausragende Beispiele des "Oktogon 2": Birnau, St. Blasien, Beuron Kirche+Gnadenkapelle (diese besonders!).
Danach die restlichen 5.
- Schließlich das "Bild der Bilder": Außenaufnahme: Westfassade komplett und Westfassade mit Turm kpl. des Straßburger Münsters Spätnachmittags/Abends bei Sonnenschein/blauem Himmel.

- Innenräume: Kamera in der Kirchenmitte, auf Stativ senkrecht/evtl. leicht schräg nach oben, Querformat angepasst längs zum Kirchenschiff, von Altar/Chorraum vorne über Decke bis Orgel hinten alles auf einem bis max. 2 Fotos! Seitlich möglichst viel mitnehmen, möglichst kleine Brennweite. Bestmögliche Bildqualität bzgl. Detailauflösung, Farben, Kontrast, Verzeichnung; Vignettierung sekundär.

- Technik: Welche Ausrüstung stelle ich mir vor (Anfang 2018)? Aus dem was ich recherchieren konnte und aus Erfahrung (die Spannung steigt):
- Kamera Canon, Nikon, Sony usw.: Keine macht wirklich an, wenn man sich nicht mit zuviel Überflüssigem beschäftigen will! Eine Sony Alpha 99 II für 2300€ im Internet ist machbar, aber .....; von der Übersichtlichkeit, Bedienung, Qualität, Design wäre eine Leica SL meine Wahl, aber ..... Sie wissen schon!..... Am ehesten evtl. eine Fuji, aber da fehlt das Vollformat, das gewünschte Objektiv - siehe unten - und die sehr interessante Mittelformat-Kamera GFX50S ist vom Preis und vom Objektiv ausgeschlossen!
Meine Prämissen bei diesem Projekt:
Zeit eher manuell einstellen, kein Autofokus (eine spartanische Topkamera gibt's ja nicht!),
- Objektiv Voigtländer Heliar 10mm oder 12mm oder Zeiss Milvus 15mm; Entfernung+Blende manuell einstellen. In youtube kann ich Ihnen 2 sehr sehenswerte Beiträge mit der 10mm-Optik einfach nicht vorenthalten! Hier Teil 1 und hier Teil 2.
- Beleuchtung/Blitz Metz Mecalight L 1000 BC mit MBL-01 oder Rotolight NEO 2 für Innenräume/starke Abschattungen

- Einstellungen: ISO < 200, bevorzugt 50 - 100;  Blende 5,6 bis 8, bevorzugt 6 bis 7 am Objektiv manuell vorgeben, ebenso die Entfernung;  Zeit manuell (Nachführmessung) oder Zeitautomatik;  Beleuchtung bevorzugt mit Dauerbelechtung und Streuscheibe, weniger Blitz

- Vorstellung: Spitzenbildqualität für starke Vergrößerungen bis ca. 2,4m x 1,6m, beste Papiere - Hahnemühle o. ä.! - und besten Druck, auch für besondere Ausstellungen..... Das Papier beeinflusst sehr stark und wird gerne unterschätzt! Das gleichmäßig hohe Niveau über die ganze Bildkette mit diesen Motiven dürfte zu neuen, begeisternden Erlebnissen führen, die man so noch nie sah!

Der 2. Teil des Fototraumes geht kürzer: Mit dem 10er Objektiv, einem Rollei-Filter und der entsprechenden Lichtstimmung in Landschaftsfotos zu wahrlich neuen Dimensionen!
Und da wären noch die nur manuell bedienbaren (sehr gut), hochklassigen Iberit-Objektive; aber mit welch unpassenden, "langweiligen" Brennweiten! Sorry.....
Die exzellente Abbildungsleistung einer noch erschwinglichen Fuji GFX50S würde sie klar zur 1. Wahl machen - aber die Objektivauswahl erledigt auch dieses Thema für den 1. Teil (von Voigtländer auch nicht vorgesehen!). Dennoch scheint mir, dass Fuji z. Zt. sensortechnisch einen echten Vorsprung erarbeitet hat ("Super CCD EXR")!


Fazit:
Eine sich klar ergebende Kombination mit dem Voigtländer 10mm ist nicht erhältlich; es fehlt eine bildtechnisch höchstklassige Kamera ohne überflüssige Dinge, preiswert, weil spartanisch aber praktikabel ausgestattet!
Am nächsten käme man dem Ganzen evtl. mit einer Sony A 99II (ca. 2400€ aus F/GB für eine ehem. 7000€-Kamera! Deutsche Anleitung sep. runterladen), wobei man mindestens 70% der Kamera-Möglichkeiten nie bräuchte!

Alternative im APSC-Format eine Fuji X-T2 mit Adapter Novoflex FUX/LEM zum Voigtländer 10mm.

Im Extremfall wie der Westfassade des Straßburger Münsters kann man ein sog. Hochstativ mit Fernauslöser für Arbeitshöhen mehr als 2m einsetzen; mit dieser Kombination ergeben sich dann wahrlich völlig neue Perspektiven!!
Als ich mich 1985 bzw. 1992 für ein Stereofotosystem entscheiden musste, war dies noch ganz anders rel. eindeutig (Contax, Zeiss, Rollei)! Und auch noch ohne Internet zur vollsten Zufriedenheit für vielseitigste Belange machbar.....(abgesehen vom Hochstativ).

Es lebe der Unterschied!


im März 2018



Nachtrag 22.3.2018:
Wenn ich jetzt gesund werden würde, wäre meine Wahl zur Realisierung dieses Fototraumes - preisgünstig dazu auch noch:

- Kamera: Meine 33 Jahre alte Contax 159 (Kleinformat)
- Objektiv: Das besagte Voigtländer 10mm mit einem hoffentlich existierenden Adapter
- Film: Kodak Ektar 100 (Negativfilm)
- Stativ, Hochstativ, Beleuchtung Metz Mecalight, Fernauslöser (Drahtauslöser vorhanden)

Besser käme man nicht an diese Traumbilder - preisgünstiger digital eh nicht!



Nachtrag 14.4.2018:
Krankheitsbedingt kurzgefasst hier aber eine 2. große, in Stereo an Attraktivität kaum zu übertreffende Idee, die ich in meiner gesunden Vergangenheit leider versäumt habe, entsprechend ausführlich umzusetzen, was ich jetzt bitter bereue und die bei einem Heilungswunder klar im Vordergrund stünde:
Die schönsten Blumen und Pflanzen in Vaters Garten durch Nahaufnahmen, wie sie im YouTube-Video beschrieben und zu betrachten sind, in Stereo zu fotografieren!
Zu Hause entsprechend in Szene gesetzt werden solche Aufnahmen schon als normales Bild von jedem als attraktiv empfunden, als Raumbild wird dieser Eindruck erfahrungsgemäß schon dramatisch gesteigert! Und die dazu nötige Ausrüstung, wie im Video kurz beschrieben, ist komplett vorhanden, der finanzielle Einsatz minimal:

- Selbstbau Präzisions-Verschiebebasis
- als Kamera die voll funktionsfähige Contax 159
- die Minimakro-Schnecke mit Verlängerungstuben und Lochblenden ("ST-Dehner Set") von Zörk
- das exzellente V-Objektiv Componon S 80mm von Schneider
- sogar die damalige Beleuchtung, wobei man sich dabei auch ein mehrfaches Metz-Mecalight vorstellen kann
- das einzigartige Rechenprogramm für ERFORDERLICHE BLENDE UND OPTIMALEN BASISABSTAND
- als Film den erhältlichen Fujichrome Velvia für beste Stereobetrachtung

Zum Schluss noch eines: Übliches digitales "Makro"-Abschießen vor Ort mit ihrer minimalen Schärfentiefe und dem Unschärfegewusel drumrum kann keine ausreichende Ästhetik aufweisen, auch mit dem nahezu unvermeidlichen Getier nicht! Und mit "Stacking-Nachbehandlung" mehrerer Automatikschüsse(!) eine gute Stereo-Aufnahme? Machen se mal.....!

Nur eines fehlt bei diesem Fototraum: Die Gesundheit!!! Sonst nix.....


Nachtrag 23.6.2018:
Meine Digitalkamera und was dazu gehören würde wurde nun wider Erwarten nach langem doch noch gefunden:
Zuerst das, was dazu gehört:
- Objektivadapter vom Contax-Bajonett: Alle 3 verschiedenen, vorhandenen Zeiss-Objektive und das Schneider V-Objektiv mit der Zörk-Schncke und den Lochblenden weiter einsetzbar; Ausführung von Zörkendörfer
- und nun das Kameragehäuse: Klare Entscheidung für die Leica TL 2; Gründe: (Bild-)Qualität, Bedienung, keine Knöpfchenansammlung, Persnalisierung, klares, wunderschönes Design, hervorragender APS-C-Sensor wird nur von der nahezu perfekten Kleinformat-Objektivmitte belichtet, erschwinglich. Bewährte Stereo-Nahaufnahmen in gewohnter Weise damit digital machbar.
Adapter für das Voigtländer 10mm-Objektiv.

Was wiederum fehlt für diesen Traum: Meine Gesundheit.....







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