Betrachtung:

(Privat-)Offenbarungen


Über die Echtheit und das "Woher" von Offenbarungen




Und der heilige Johannes mahnt:
„Geliebteste, glaubet nicht jedem Geiste, sondern prüfet die Geister, ob sie aus Gott sind; denn es sind viele falsche Propheten in die Welt ausgegangen".
aus l.Joh. 4,1         


Darum sagt der heilige Paulus:
„Wenn auch wir oder ein Engel vom Himmel euch ein anderes Evangelium verkündigten, als wir euch verkündigt haben, der sei verflucht".
aus Gal. 1,8         


"Zwischen der Weisheit einer erleuchteten und gottgeweihten Seele und der Wissenschaft eines gelehrten und im Bücherwesen erfahrenen Geistlichen besteht ein himmelweiter Unterschied.
Die Weisheit, die durch göttliche Einflüsse von oben kommt, ist viel edler als die Wissenschaft, die sich der menschliche Kopf durch mühsames Forschen selbst schafft."
.
aus Thomas v. Kempen, Nachfolge Christi, III. B., 31. Kap.        


„Jetzt empfindet man in allen heiligen Handlungen und Regungen den Beistand des Geistes Christi, der Gott ist und das Leben der Seele; denn in dem Lichte erkennt man eine innere Kraft, die nur Gott hervorbringen kann. Man empfindet die Fortdauer und Macht dieses Lichtes, sowie die dadurch hervorgerufene Liebe und eine tief innerliche, andauernde, lebendige Ansprache, die die Aufmerksamkeit auf alles, was göttlich ist, hinzieht und von allem, was irdisch ist, abzieht. Darin offenbart sich, daß Christus in mir lebt mit Seiner Kraft und Seinem Lichte ... Dies ist eigentlich das Wohnen in den Vorhöfen des Herrn, denn die Seele weilt im Schauen dort, »wo das Lamm als Leuchte« (Offb.21, 23) in Klarheit erglänzt."
aus Maria von Agreda: "Leben der jungfräulichen Gottesmutter Maria - Maria als Mutter der Kirche ("Mistica Ciudad de Dios")"; Offenbarung Gottes an Maria von Agreda         


".....Alle stimmten bei und Luzifer gab verschiedenen Teufeln Aufträge, daß sie mit erhöhter Schlauheit und in geordneten Scharen vorgehen sollten. Der Götzendienst solle in der Welt erhalten bleiben. Würde er aber verschwinden, so sollten sie neue Sekten und Ketzereien aufbringen. Es sollten Menschen ausgesucht werden, die ganz und gar schlecht seien und von bösen Neigungen beherrscht würden. Diese sollten Lehrer der Irrtümer und Anführer werden. In der Hölle also, in der Brust dieser giftigen Schlangen wurden die Lehren des Mohammed, die Ketzereien des Arius, des Pelagius, des Nestorius und alle anderen Ketzereien, die jemals aufgekommen sind und bis ans Ende der Welt noch aufkommen werden, ausgebrütet. Luzifer hieß alles gut, weil es der göttlichen Wahrheit entgegentritt und das Fundament des menschlichen Heiles, den Glauben, zerstören kann. Jenen Teufeln, die es übernommen hatten, zur Stiftung von Irrlehren gottlose Menschen aufzusuchen, spendete Luzifer Lob, erzeigte ihnen seine Huld und erhöhte sie in seiner Weise....."
aus dem Buch von Maria von Agreda: "Leben der jungfräulichen Gottesmutter Maria - Maria als Mutter der Kirche" ("Mistica Ciudad de Dios")"; 3. Band, 6. Buch, Kapitel 23: Jesu Sieg über die Hölle; Offenbarung Gottes an Maria von Agreda, siehe auch Maria, "die Mystische Stadt Gottes": sl. Maria von Agreda         


Denn die Tugend der richtigen Mäßigung muß in ihnen sein, damit der Mensch all seine Werke gut ordnet und sich mit aufrichtigem Blick so zum Himmlischen erhebt, daß er nicht sein Maß überschreitet, sondern nach dem Vorbild der Heiligen mit Seele und Leib den rechten Weg geht..... Während Ich, Gott, den Menschen gleichsam am Anfang einer Schöpfung in einem guten Lebenswandel gestalte, schaffe Ich in ihm die lebendige Erkenntnis um Gut und Böse, und zwar so, daß er das Böse meidet und Mich, seinen Vater, im Guten nachahmt. Denn ich habe ihm die Unterscheidung von Gut und Böse nach Meinem Gleichnis gegeben. Mit dieser Erkenntnis soll er alle Geschöpfe unterscheiden und dadurch, daß er sie erkennt, nach Mir Gewalt über sie haben. Aber der Mensch verläßt Mich in seiner großen Eitelkeit auf den Rat des Teufels hin.....Die Unterscheidungskraft hat einen Dienst an den anderen Tugenden, nicht indem sie wirkt, sondern indem sie den anderen Tugenden dient.....
aus dem "Liber divinorum operum" der Hildegard von Bingen         


Die vorgenannten Aussagen sind selbsterklärend. Zu evtl. weiterführenden Einblicken siehe auch Betrachtung: Klartext

Heilige/Mystiker, denen große Offenbarungen gegeben wurden, hatten/haben einen harten Leidens-/Lebensweg und/oder ein hartes Schicksal zu bestehen; man kann mehrere Gründe hierfür aufführen (selbstredend ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

1) Durch die Leidenserfahrung wird ein äußerst gefährlicher Hochmut vereitelt, der sonst aufgrund der Offenbarungserfahrungen fast unvermeidlich eintreten würde.
2) Durch das Leiden bzw. das entsprechende Schicksal wird die Ähnlichkeit mit Jesus` Leiden hervorgehoben.
3) Durch die Leidens-/Schicksalserfahrung erwirbt der Betroffene (noch) höhere Verdienste für sein Weiterleben im Himmel.
4) Das Leiden Einzelner ist oft auch ein Leiden für Andere, ja sogar für die ganze Welt!

Hervorragende Einblicke in den Sinn des Leidens liest man in konzentrierter Form im Werk des großen (süd-)deutschen Mystikers Heinrich Seuse im "Büchlein der unendlichen Weisheit".


Schon durch die Überprüfung mithilfe von Leidensindizien und den o. g. 3 Kriterien bekommt man schnell einen Eindruck bzgl. der Echtheit von Offenbarungen bzw. von "Erleuchteteten". Aber es sind schon lange klare Unterscheidungsmerkmale bekannt; siehe hierzu die Textpassagen, die aus dem folgenden Buch zusammengestellt wurden:

Textausschnitte von Band I aus dem überwältigenden Buch:
Maria von Agreda: „Leben der jungfräulichen Gottesmutter Maria – Maria als Mutter der Kirche“; Miriam-Verlag, Jestetten; 6.Auflage 1992; ISBN 3-87449-128-5



Die "Regeln zur Unterscheidung der Geister" vom Jesuiten Scaramelli (1687 - 1752) lassen sich verblüffend gut anwenden auf unser Thema im Untertitel oben! Das aktuelle Buch hierüber:

Johannes B. Scaramelli: "Regeln zur Unterscheidung der Geister"; Hrsg. Wilhelm Schamoni; Fe-Medienverlag, Kisslegg; ISBN 978-3-939684-36-7 .






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